Fichte
Die Fichte ist die Hauptbaumart des montanen Nadelwaldes im Alpenraum. Charakteristisch für die Fichte ist das sogenannte „Nadelkissen“, ein dem Zweig aufgesetzter Wulst des Blattstieles, der sich von allen heimischen Nadelbäumen unterscheidet. Fichten werden ohne forstlicher Nutzung 35 – 50 m (sogar 62m) hoch und 200 bis 400 Jahre alt. In Gegenden mit enormen Schneedruck ist eine spitzkronige Wuchsform der Fichten eine Anpassung.
Die Fichte ist „einhäusig“, d.h. weibliche und männliche Blütenstände befinden sich an einem Baum. Aus der weiblichen Blüte entsteht der charakteristische Zapfen, aus dem die ca 1 cm großen, mit einem Flügel ausgestatteten Samen fallen. Die Fichte ist im Alpenraum seit vielen Jahrhunderten „das“ Nutzholz des Menschen. In früheren Zeiten ist Fichtenholz zur Herstellung bäuerlicher Gerätschaften und zum Bau landestypischer Zäune verwendet worden. Damals und auch heute ist die Fichte der wichtigste Lieferant von Bau- und Möbelholz. Die Parfümindustrie gewinnt durch Wasserdestillation aus den frischen Nadeln, den nadeltragenden Zweigen und kleinen Ästen das Fichtennadelöl.